Kratom-Entzugserscheinungen
Wichtigste Erkenntnisse
- Beim Kratom-Entzug treten sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden auf, deren Ausprägung und Dauer von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind.
- Die akute Entzugsphase dauert in der Regel einige Tage bis zu einer Woche; psychische Symptome können jedoch auch über Wochen oder Monate anhalten.
- Wie lange der Entzug dauert, hängt unter anderem von der konsumierten Menge, der Häufigkeit des Konsums und unserer individuellen körperlichen Verfassung ab.
- Es hilft enorm, wenn wir unsere Symptome beobachten und ein stabiles Unterstützungsnetzwerk haben – das macht den Weg heraus wesentlich einfacher.
- Mit einem langsamen Ausschleichen unter ärztlicher Begleitung lassen sich die Entzugserscheinungen deutlich reduzieren.
- In dieser Zeit sollten unsere Selbstfürsorge, gesunde Routinen und Achtsamkeit im Mittelpunkt stehen – so kommen wir Schritt für Schritt nachhaltig aus dem Entzug.
In den meisten Fällen dauert der Kratom-Entzug etwa 3 bis 10 Tage. Besonders heftig sind die Symptome oft an Tag zwei und drei; danach beginnt es langsam leichter zu werden.
Leichtere Fälle klingen manchmal schon nach wenigen Tagen ab, während intensiverer Konsum auch bis zu einer Woche oder länger für Besserung braucht. Wie wir uns dabei fühlen, hängt maßgeblich von Umfang unseres Konsums und unserem Gesundheitszustand ab.
Nun schauen wir uns genau an, was uns erwartet und welche Strategien uns helfen, den Kratom-Entzug zu meistern.
Kratom-Extrakt
Maeng Da-Pulver (50g)Was ist ein Kratom-Entzug?
Wenn wir regelmäßig Kratom einnehmen und plötzlich damit aufhören oder die Menge deutlich verringern, sprechen wir vom Kratom-Entzug. Kratom stammt aus Südostasien und wird oft genutzt, um unsere Stimmung, unser Energielevel oder Schmerzen zu beeinflussen. Doch sobald sich unser Körper an Kratom gewöhnt hat, kann das Absetzen körperliche und psychische Begleiterscheinungen hervorrufen – so wie es bei allen Substanzen der Fall ist, die unsere Gehirnchemie verändern.
Für uns ist es wichtig, die möglichen Entzugserscheinungen bei Kratom zu kennen – egal ob wir selbst aufhören wollen oder jemanden dabei unterstützen möchten.
Meistens setzen die Entzugssymptome relativ rasch ein, oft schon 6 bis 12 Stunden nach der letzten Einnahme. Innerhalb der folgenden 2 bis 3 Tage werden sie in der Regel intensiver. Viele fühlen sich dann unruhig oder ängstlich. Schlafprobleme treten häufig auf – sei es Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Übelkeit bis hin zu Erbrechen kommt ebenso vor.
Schmerzen in Muskeln, Gelenken und sogar Knochen sind keine Seltenheit. Zittern oder feine Muskelzuckungen können auftreten. Einige leiden unter erhöhter Körpertemperatur; Fieber ist möglich. Auch Bauchschmerzen sind häufig. Seltener kommt es zu Wahrnehmungsstörungen, sodass Betroffene Dinge sehen, die nicht wirklich da sind. Wie stark und vielfältig die Symptome ausfallen, hängt davon ab, wie lange und wie viel Kratom konsumiert wurde.
Eine körperliche Abhängigkeit entsteht, wenn unser Körper Kratom braucht, um „normal“ zu funktionieren – meist nach längerer Einnahme oder bei hohen Dosen. Wenn wir dann aufhören, gerät unser Gleichgewicht durcheinander und der Entzug beginnt.
Nicht jeder erlebt gleich starke Symptome. Wie schwer der Kratom-Entzug verläuft, hängt davon ab, wie häufig und wie lange wir konsumiert haben – und wie hoch unsere Dosis war. Wer viel und oft konsumiert, hat meistens einen heftigeren Entzug. Manchmal dauert es nur ein paar Tage, aber bei manchen können Begleiterscheinungen wie Schlafprobleme oder Angst länger anhalten.
Gerade weil der Kratom-Entzug so unangenehm sein kann, besteht die Gefahr, wieder rückfällig zu werden. Das Risiko für einen erneuten Konsum ist in den ersten Wochen nach dem Absetzen am höchsten. Deshalb ist es so wichtig, sich Unterstützung zu holen – sei es von Freund:innen, Familie oder medizinischem Fachpersonal.
Ärztliche Begleitung kann Beschwerden lindern und Komplikationen vorbeugen. Hilfe anzunehmen ist ein wichtiger Schritt – besonders, wenn bereits eine starke Abhängigkeit oder weitere gesundheitliche Probleme bestehen.
Wie lange dauert der Kratom-Entzug?
Der Kratom-Entzug verläuft bei uns allen unterschiedlich. Einige von uns überwinden die schwierigste Phase innerhalb weniger Tage, während andere Wochen oder länger damit zu kämpfen haben. Wie lange die Symptome anhalten, hängt davon ab, wie viel und wie oft wir Kratom konsumiert haben – und natürlich auch, wie lange dieser Gebrauch andauerte. Auch unsere körperliche Verfassung, unsere psychische Gesundheit und die individuelle Herangehensweise an den Entzug bestimmen den Verlauf. Wenn wir wissen, was auf uns zukommt, können wir uns gezielt auf einen sicheren und nachhaltigen Weg der Erholung vorbereiten.
1. Die akute Entzugsphase
Die akute Phase des Entzugs beginnt meist 6 bis 12 Stunden nach der letzten Einnahme. In der Regel hält sie 4 bis 7 Tage an und die Symptome sind besonders zwischen dem zweiten und dritten Tag am stärksten ausgeprägt. In dieser Zeit spüren wir oft Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Schlafprobleme und eine starke Gereiztheit. Manche berichten zusätzlich von einem inneren Unruhezustand, Schüttelfrost oder sogar Halluzinationen.
Unser Körper hat jetzt alle Hände voll zu tun, um das Gleichgewicht ohne die Wirkung von Kratom wiederherzustellen. Das bringt oft Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen mit sich. Mit einem Tagebuch können wir Symptome beobachten und so leichter einschätzen, wann wir Unterstützung brauchen.
2. Die postakute Phase
Sobald die akuten Beschwerden nachlassen, beginnt die postakute Phase – und die kann sich über Wochen oder sogar Monate ziehen. Jetzt stehen weniger die körperlichen, sondern vor allem die psychischen Herausforderungen im Vordergrund: Stimmungsschwankungen, verstärktes Verlangen und Anflüge von Angst oder Niedergeschlagenheit können unseren Alltag und den Schlaf belasten.
Da sich in dieser Phase Rückfälle häufen, ist Unterstützung durch Gruppen, Beratung oder Therapie besonders wichtig. Wer einen klaren Plan verfolgt – etwa durch regelmäßige Gespräche oder Achtsamkeitstraining – findet leichter zurück ins Gleichgewicht und macht auch in dieser Zeit Fortschritte.
3. Einflussfaktoren
Der Entzug von Kratom verläuft nie nach einem festen Schema. Wie stark und lang die Symptome ausfallen, hängt davon ab, wie oft und wie lange wir Kratom konsumiert haben – und in welchen Mengen. Gerade bei hohen Dosen oder langem Gebrauch kann sich der Entzug intensivieren und verlängern. Bestehende psychische Beschwerden wie Depression oder Angststörungen erschweren den Prozess zusätzlich.
Auch unser genetisches Erbe und frühere Erfahrungen mit anderen Substanzen spielen eine Rolle. Deshalb empfiehlt sich eine individuelle Herangehensweise: Was uns wirklich hilft, kann bei anderen Menschen ganz anders wirken. Wenn wir unsere Vorgeschichte, unser Wohlbefinden und unseren Unterstützungsbedarf ehrlich betrachten, können wir einen sicheren und passenden Weg für uns finden.
4. Die Dauer der Symptome
Körperliche Beschwerden wie Muskelschmerzen oder Übelkeit verschwinden meist nach 3 bis 10 Tagen – oft bessern sie sich nach den ersten beiden Wochen spürbar. Müdigkeit und das Verlangen nach Kratom halten allerdings häufig länger an, manchmal über mehrere Wochen. Psychische Symptome wie Angst, depressive Verstimmungen oder starke Stimmungsschwankungen können uns selbst dann noch beschäftigen, wenn wir uns körperlich wieder besser fühlen.
Wenn wir unsere Symptome regelmäßig notieren, erkennen wir Muster und wissen früher, wann wir Hilfe suchen sollten. Das gibt Sicherheit und macht die nächsten Schritte leichter einschätzbar.
Maeng Da Kratom: Herkunft und Wirkung
Maeng Da Kratom: Starke Wirkung, Potenz, sichere Anwendung & Infos zu Risiken und legalem Status.Der zeitliche Ablauf des Kratom-Entzugs
Jeder von uns empfindet den Kratom-Entzug unterschiedlich, doch die einzelnen Phasen verlaufen bei den meisten recht ähnlich. Wer weiß, was ungefähr auf einen zukommt, kann sich besser vorbereiten, realistische Erwartungen setzen und gezielter gegensteuern. Wir behalten täglich unsere Symptome im Auge, um rasch zu merken, ob es uns besser geht oder wir vielleicht doch mehr Unterstützung brauchen.
In der Regel spüren wir die ersten Entzugserscheinungen bereits nach 6 bis 12 Stunden nach der letzten Einnahme. Anfangs sind die Signale meist schwach – etwas Unruhe, häufiges Gähnen oder gedrückte Stimmung. Nach 12 bis 24 Stunden nimmt die Intensität spürbar zu: Bei vielen kommen jetzt Symptome wie Nervosität, Schlafprobleme oder Zittern hinzu. Diese Phase ist zwar unangenehm, aber meist noch gut auszuhalten.
Wer Kratom lange oder in höheren Dosen genutzt hat, kann mit etwas heftigeren Symptomen rechnen. Für die Mehrheit von uns ist aber zwischen Tag 2 und Tag 3 der schwierigste Abschnitt erreicht. Typisch sind dann starke Verlangen, Muskelschmerzen, Frösteln und Gereiztheit. Genau hier hilft es, auf Unterstützung aus dem Freundeskreis, aus Online-Communities oder mit kleinen Selbsthilfetools wie Atemübungen oder Kräutertees zurückzugreifen.
Nach etwa 4 bis 7 Tagen lassen die schlimmsten körperlichen Beschwerden meist deutlich nach. Symptome wie Gliederschmerzen, eine laufende Nase oder Schwitzen verschwinden häufig als Erstes. Wir dürfen aber nicht vergessen: Die Psyche braucht manchmal etwas länger zur Erholung und die Sehnsucht nach Kratom, Verstimmung oder Ängste können uns noch einige Wochen begleiten.
Das ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil: Unser Körper und Geist brauchen einfach Zeit, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Gerade in dieser Phase geraten wir leicht in Versuchung, wieder zu konsumieren. Deshalb zahlt es sich aus, Unterstützung zu suchen und an gesunden Routinen festzuhalten.
Wie lange dieser Prozess bei uns dauert, hängt stark davon ab, wie viel, wie oft und wie lange wir Kratom konsumiert haben. Nutzt jemand Kratom nur selten, sind die Symptome oft nach drei Tagen überstanden. Wer regelmäßig oder in größeren Mengen konsumiert hat, muss eventuell bis zu zehn Tagen oder etwas länger einrechnen. Häufig hilft uns ein kleines Tagebuch – egal ob auf Papier, am Handy oder Whiteboard – um unsere Fortschritte und Erfolge festzuhalten.
Hier eine kurze Übersicht über die wichtigsten Phasen:
Zeit nach der letzten Einnahme | Was passiert typischerweise |
---|---|
6-12 Stunden | Erste milde Symptome treten auf |
12-24 Stunden | Unruhe, Schlafprobleme, Zittern können beginnen |
2-3 Tage | Symptome am stärksten, größte Belastung |
4-7 Tage | Körperliche Beschwerden klingen ab, Psyche hängt nach |
Ab 2 Wochen | Stimmungsschwankungen, Ängste und Cravings möglich |
Den Kratom-Entzug meistern
Die Entzugsphase nach Kratom kann sich zwischen drei und zehn Tagen bewegen – wie stark die Symptome ausfallen, hängt davon ab, wie viel und wie regelmäßig wir konsumiert haben. Besonders in den ersten vier Tagen spüren viele von uns die Auswirkungen am stärksten; laut einer Studie von 2018 fühlen sich bis zu 86 % besonders erschöpft. Einige Beschwerden können länger als eine Woche anhalten, insbesondere psychische Symptome wie Angst oder Stimmungsschwankungen begleiten uns manchmal noch darüber hinaus.
Mit Verständnis, Geduld und der richtigen Unterstützung können wir diese Zeit deutlich besser bewältigen.
Vorgehen: Schrittweise Reduktion
- Wir reduzieren unsere Kratom-Dosis langsam – über mehrere Tage oder Wochen – anstatt abrupt aufzuhören.
- Wir dokumentieren täglich unsere Einnahme und verringern sie in kleinen, stetigen Schritten.
- Nach jedem Reduktionsschritt geben wir unserem Körper Zeit, sich an das neue Niveau zu gewöhnen.
- Wir halten uns an unseren Plan und erhöhen die Dosis nicht, auch wenn das Verlangen groß ist.
Durch diese langsame Reduktion kann sich unser Körper nach und nach umstellen. Das macht die akuten Entzugssymptome leichter kontrollierbar und verhindert einen zu starken Einbruch. Ganz beschwerdefrei wird der Weg selten, aber wir erleben die Veränderung meist angenehmer als beim plötzlichen Absetzen.
Gerade wenn wir gesundheitliche Vorbelastungen haben oder weitere Substanzen nutzen, sollten wir diese Schritte mit einem Arzt besprechen. Geduld und Beständigkeit zahlen sich hier aus – auch kleine Fortschritte führen uns nachhaltig zu einem besseren Umgang mit uns selbst.
Unterstützende Maßnahmen
Mit entsprechenden Maßnahmen gestalten wir den Entzug sicherer und leichter händelbar. Insbesondere bei längerer Kratom-Anwendung oder begleitenden Erkrankungen kann ärztliche Begleitung sinnvoll sein.
Fachleute können uns bei Bedarf passende Medikamente wie Schmerzmittel (ohne Opioide) oder Mittel gegen Übelkeit empfehlen. Bei starken psychischen Beschwerden unterstützen uns etwa Therapien wie die kognitive Verhaltenstherapie dabei, Rückfälle und negative Denkmuster besser zu bewältigen. Gruppengespräche helfen, Erfahrungen auszutauschen und Motivation in der Gemeinschaft zu finden – ein Faktor, der oft unterschätzt wird.
Alltag und Lebensstil anpassen
- Wir achten auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, magerem Fleisch und Vollkornprodukten.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig – besonders, wenn übermäßiges Schwitzen oder Durchfall auftreten.
- Ein geregelter Schlafrhythmus hilft uns, die Erschöpfung zu überwinden.
- Spaziergänge oder leichte Bewegung verbessern unser Wohlbefinden und die Durchblutung.
- Durch bewusste Atemübungen oder Meditation bauen wir gezielt Stress ab.
Eine gesunde Ernährung versorgt unseren Körper mit allem, was er zur Regeneration braucht. Entspannungstechniken wie Meditation unterstützen uns dabei, gelassener zu bleiben und Ängste zu reduzieren.
Eine tägliche Routine – feste Zeiten für Schlaf, Mahlzeiten und Aktivitäten – schenkt uns Halt und Orientierung, gerade wenn alles andere chaotisch erscheint.
Kratom-Entzug im Vergleich zu anderen Substanzen
Wenn wir über den Kratom-Entzug sprechen, bewegen wir uns zwischen klassischen pflanzlichen Mitteln und stärkeren Substanzen wie Opioiden oder Alkohol. Kratom wirkt zwar wie eine Pflanze, greift aber auch an den Opioidrezeptoren im Gehirn – das heißt, der Entzug fühlt sich oftmals ähnlich an wie bei Opioiden, ist aber dennoch einzigartig. Menschen fragen sich oft, ob der Kratom-Entzug genauso schlimm ist wie der von Opioiden oder Alkohol. Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die eingenommene Menge, die Dauer der Einnahme und unser individueller Gesundheitszustand.
So unterscheidet sich der Kratom-Entzug von anderen verbreiteten Substanzen:
Substanz | Beginn der Symptome | Hauptsymptome | Durchschnittliche Dauer | Rechtlicher Status |
---|---|---|---|---|
Kratom | 6–12 Stunden | Angst, Gliederschmerzen, Schwitzen, Frösteln, grippeähnliche Beschwerden | 7–10 Tage | In vielen Ländern legal, vereinzelt verboten |
Opioide | 12–24 Stunden | Übelkeit, Schmerzen, Krämpfe, laufende Nase, starke Gelüste | 10–14 Tage | Verschreibungspflichtig, sonst illegal |
Alkohol | 6–24 Stunden | Zittern, Angst, Schwitzen, im Extremfall Krampfanfälle | 1–2 Wochen | Legal (Altersbeschränkung) |
Cannabis | 24–72 Stunden | Reizbarkeit, Schlafprobleme, Appetitverlust | 1–2 Wochen | In einigen Ländern legal |
Der Kratom-Entzug setzt oft schon nach sechs Stunden ohne Einnahme ein. Besonders die ersten Tage sind belastend – unser Körper schmerzt, wir frösteln, schwitzen, schlafen schlecht und sind häufig sehr nervös. Viele beschreiben es als eine besonders ängstliche Grippe. Ähnlich wie beim Opioid-Entzug, erreicht der Kratom-Entzug aber häufig schneller seinen Höhepunkt und klingt innerhalb einer Woche ab. Das ist in der Regel kürzer als bei Opioiden, wo die schlimmsten Symptome oft über zwei Wochen anhalten können.
Die psychischen Begleiterscheinungen sind bei allen genannten Substanzen relevant. Angstgefühle, depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen machen uns das Leben schwer, egal ob wir von Kratom, Alkohol oder Opioiden wegkommen wollen. Kratom kann zu einem sogenannten Postakuten Entzugssyndrom (PAWS) führen – dabei leiden wir über Wochen noch unter Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Angst, selbst wenn die körperlichen Beschwerden schon nachgelassen haben. Das Phänomen ist auch von Alkohol- und Opioidentzug bekannt: Die Sehnsucht und innere Unruhe kann lange bestehen bleiben.
Weil Kratom als pflanzlich gehandelt wird und in vielen Ländern legal verfügbar ist, unterschätzen einige das Risiko. Aber Entzug ist und bleibt herausfordernd – besonders, wenn wir täglich oder höhere Dosen konsumieren. Manche versuchen mithilfe von Kratom, von Opioiden loszukommen, doch häufig tauschen sie so nur eine Abhängigkeit gegen eine andere aus. Die Tatsache, dass Kratom pflanzlich ist, bedeutet leider nicht, dass der Entzug ein Kinderspiel ist – gerade die psychischen Symptome können unseren Alltag, Job und Beziehungen ins Wanken bringen.
Rückfälle, Überdosierungen und ernsthafte Folgen sind möglich, wie bei anderen Suchtmitteln auch. Die passende Unterstützung ist entscheidend: Was beim Opioid-Entzug hilft, muss nicht automatisch bei Kratom erfolgreich sein – und umgekehrt. Besonders wichtig sind professionelle Hilfe, das offene Gespräch mit Freund*innen und bewusstes Selbstfürsorge. So können wir uns informieren, Risiken minimieren und Schritte Richtung langfristige Gesundheit gestalten.
Unsere Sichtweise bei Azarius
Wenn wir uns mit dem Thema Kratom-Entzug beschäftigen, wird schnell klar, wie wichtig gut informierte Entscheidungen sind – egal, ob wir erst anfangen oder schon länger konsumieren. Es geht nicht nur um die Risiken, sondern vor allem darum, vorbereitet zu sein, sorgsam mit dem eigenen Körper umzugehen und einen gesunden Umgang zu pflegen. Wer weiß, was auf einen zukommen kann, bleibt gelassener und kann klüger reagieren, wenn die ersten Entzugserscheinungen auftreten.
Für uns bei Azarius steht fest: Nur wer Zugang zu ehrlichen und klaren Infos hat, kann sicherer konsumieren und bewusster mit dem Ausstieg umgehen. Wir möchten, dass ihr gut vorbereitet seid – ganz gleich, aus welchem Grund ihr Kratom nutzt: zur Schmerzlinderung, für die Stimmung, aus Neugier oder aus Gewohnheit.
Wer über längere Zeit und in hohen Dosen konsumiert, muss mit stärker ausgeprägtem Entzug rechnen. Meist treten die ersten Symptome etwa 6 bis 12 Stunden nach der letzten Dosis auf. Die schlimmste Phase beginnt typischerweise nach zwei bis drei Tagen. Nach etwa einer Woche klingen die heftigsten Beschwerden für die meisten langsam ab. In dieser ersten Zeit helfen Entspannung, kleine Routinen und Verständnis für sich selbst
Doch auch nach dem akuten Entzug fühlen sich manche längere Zeit nicht ganz fit. Dieses sogenannte postakute Entzugssyndrom (PAWS) äußert sich durch wiederkehrende Tiefphasen, Antriebslosigkeit oder unerwartete Verlangen. Das ist keine Schwäche – jeder Körper reagiert anders.
Wir hören regelmäßig von unseren Nutzerinnen, wie sie mit dem Entzug umgehen: Manche nehmen sich frei, schaffen sich einen gemütlichen Rückzugsort und trinken beruhigende Tees, andere finden Halt bei Freundinnen oder tauschen sich online aus. Es gibt nicht den einen richtigen Weg – wichtig ist nur, dass es für euch funktioniert. Für manche helfen achtsame Spaziergänge oder Atemübungen, andere schwören auf das Schreiben eines Tagebuchs.
Wir ermutigen zu einem offenen, wertschätzenden Umgang mit allen Seiten von Kratom – auch dem Entzug. Hier soll niemand sich schämen oder fürchten müssen. Wir wollen austauschen, unterstützen und gemeinsam wachsen. Und wenn ihr gerade kämpft: Ihr seid nicht allein. Bei Azarius findet ihr weiterhin offene Ohren, ehrliche Infos und eine Community, die euch auf eurem Weg begleitet.
Fazit
Es kann uns ganz schön aus der Bahn werfen, aber zum Glück hält es nicht ewig an. Die schlimmste Zeit haben die meisten von uns in den ersten Tagen hinter sich; nach etwa einer Woche wird es oft schon leichter. Bei manchen fühlt sich alles noch etwas länger ungewohnt an, doch auch diese Phase geht vorbei. Jede Geschichte verläuft ein wenig anders, doch am Ende zählt das Gleiche: auf den eigenen Körper hören, ausreichend trinken, leichte Kost bevorzugen und sich Ruhe gönnen. Und ganz wichtig: Scheut euch nicht, Hilfe anzunehmen, wenn ihr sie braucht! Stolz ist beim Stillleiden fehl am Platz. Es gibt viele, die diesen Weg bereits gegangen sind und gerne ihre Erfahrungen teilen. Kommt gerne in die Kommentare – lasst uns austauschen. Gemeinsam schaffen wir das!
Häufig gestellte Fragen
Was führt zu einem Kratom-Entzug?
Wenn wir Kratom regelmäßig konsumieren, kann sich eine Abhängigkeit entwickeln. Setzen wir Kratom dann ab oder reduzieren die Dosis deutlich, reagiert unser Körper darauf – das nennt sich Kratom-Entzug.
Wie lange dauert der Kratom-Entzug?
In den meisten Fällen halten die Entzugserscheinungen zwischen 5 und 10 Tagen an. Wie lange genau, hängt davon ab, wie oft und wie viel Kratom wir konsumiert haben und wie unser Körper darauf reagiert.
Welche Symptome treten beim Kratom-Entzug auf?
Zu den typischen Beschwerden zählen unter anderem Muskel- und Gliederschmerzen, Schlafprobleme, Gereiztheit, Übelkeit, vermehrtes Schwitzen und Stimmungsschwankungen. Die Intensität kann dabei von mild bis stark reichen.
Kann man den Kratom-Entzug selbst zu Hause bewältigen?
Leichte Entzugserscheinungen lassen sich in der Regel zu Hause mit ausreichend Ruhe, viel Flüssigkeit und Unterstützung aus dem Umfeld durchstehen. Werden die Symptome sehr stark, sollten wir jedoch ärztlichen Rat suchen.
Ist der Kratom-Entzug gefährlich?
Der Entzug ist meistens nicht lebensbedrohlich, kann aber sehr belastend sein. Sollten die Beschwerden zunehmen oder unerträglich werden, raten wir dringend, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie unterscheidet sich der Kratom-Entzug vom Opiat-Entzug?
Die Symptome beim Kratom-Entzug sind meist weniger ausgeprägt als beim Entzug von klassischen Opioiden, können uns aber dennoch spürbar belasten. In beiden Fällen ist Unterstützung hilfreich.
Wann ist medizinische Hilfe beim Kratom-Entzug notwendig?
Wir sollten ärztlichen Beistand suchen, wenn die Beschwerden sehr stark sind, länger als zwei Wochen anhalten, schwere Kreislaufprobleme oder psychische Symptome wie Halluzinationen auftreten.